Im Glauben begegnen
Evangelisch, katholisch, orthodox, reformiert – es gibt so viele Möglichkeiten und Formen seinen Glauben zu leben. Der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Ebersberg in ihren vier Orten Steinhöring, Hohenlinden, Kirchseeon und Ebersberg ist es ein großes Anliegen, im Austausch mit anderen Konfessionen und Frömmigkeitsformen zu leben.
Gerade das Fremde und Unbekannte kann als Impuls und Berreicherung erfahren werden. Im Austausch und miteinander Beten und Feiern können sich Christen auf ganz neue Weise des gemeinsamen Grundes und Fundaments ihres Glaubens vergewissern: Die Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus zeigt.
Ökumene in Ebersberg
Die Ökumene in Ebersberg hat eine lange Tradition. So durften sich die ersten evangelischen Christen in Ebersberg in der St.-Sebastians-Kapelle in der katholischen Pfarrkirche zum Gottesdienst versammeln.
Über die Jahrzehnte entwickelte sich ein freundschaftliches und enges Miteinander, dass die Ökumene als gemeinsam gelebten Glauben auch ganz unabhängig von den jeweiligen Pfarrern blühen und wachsen ließ.
Die enge Verbundenheit der beiden Kirchengemeinden hat heute eine Strahlkraft, die auch über die kirchlichen Kreise hinaus geht. In Gesellschaft und Öffentlichkeit wird wahrgenommen, wie schön und gut es sein kann, wenn Menschen bei aller Unterschiedlichkeit doch gemeinsam auf dem Weg sind.
Ein besonderer Höhepunkt der Ökumene war das Reformationsjubiläum 2017. Katholische Pfarrgemeinde, evangelische Kirchengemeinde und das Kreisbildungswerk haben dieses Gedenken zusammen geplant und organisiert. In rund zwei Dutzend gemeinsam geplanten und verantworteten Veranstaltungen unter der großen Überschrift „Salz und Pfeffer – weil zusammengehört was verschieden ist.“ sind die Kirchen aus ihren Räumlichkeiten und Grenzen heraus gegangen, um in der Stadt für ihren Glauben zu werben.
Die Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen bescherte den Ebersbergern eine weitere Neuerung, die auf große Zustimmung stieß: Die Ebersberger Weihacht. Seit 2020 feiern beide Konfessionen den Heiligen Abend gemeinsam in Form von vielen ökumenischen Andachten, die über das ganze Stadtgebiet verteilt draußen im Freien stattfinden. Das ist nur möglich, weil sich sehr viele Menschen dafür ehrenamtlich einbringen und fast sämtliche musikalischen Formationen der Stadt an diesem Abend aktiv sind.